Von Harald Gaubatz


Donnerstag, 12.01.1995

Accra. Heute habe ich Klaus Thuesing im Büro erreicht. Er gibt mir die Telefonnummer des DED-Chefs von Mali, Engelbert Veelbehr.

Thuesing erzählt, dass in ganz Westafrika kein einziger deutscher Journalist ständig vor Ort sei. Bei spektakulären Anlässen käme der sogenannte "Mann aus Nairobi" in Kenia. Aber das sei eine andere Welt.

"Da sieht man", meint Thuesing, "was den Deutschen die Berichterstattung über Westafrika wert ist.

Das Visum für Burkina Faso bekomme ich kurz nach zwölf ohne Probleme. Aber Daniel hat immer noch keinen Pass. Vielleicht heute Abend, aber sicher bis morgen, versichert sein "Freund" von einer dubiosen Reiseagentur. Kwamena besorgt daraufhin ein Formular, um ein Laisser-Passer für Daniel zu beantragen.

Die beiden kümmern sich weiter um den Pass, ich fahre allein zum Strand. Vom Taxi-Fahrer erfahre ich eine neue Version der Yeboah-Story. Demnach sollen die Verbands-Verantwortlichen Anthony Yeboah verärgert haben, weil sie ihm zu verstehen gegeben hätten, dass ihnen Abedi Pele mehr wert sei. Aber Yebaoah sei trotzdem bereit, für die Black Stars zu spielen, falls er eingeladen werde.

siehe auch: Ein friedliches Miteinander


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